Hallo liebe Zuleser! Diesmal in der Testwerkstatt steht ein MAXDATA Notebook, besonderen Wert habe ich bei der Konfigurationauf die Lautstärke (resp. Wärmeentwicklung), eine ordentliche Tastatur und viel Arbeitsspeicher (RAM) gelegt. Die Grafikkarte habe ich bewusst vernachlässigt, erstens braucht der Normalanwender kein Spitzenmodell und zweitens ist sie nebst der CPU eine der wärmsten Komponenten - für Gamer ist dieser Testbericht daher absolut nicht empfehlenswert! Da Dell seit kurzem nur noch Tastaturen mit "flacher" Enter-Taste anbietet, bin ich bei MaxData gelandet, wo man das Notebook ebenfalls selbst konfigurieren kann...
Das Preis/Leistungs/Grössenverhältnis schien mir beim 4500i am besten - es gäbe auch noch die 4500W -Variante mit Widescreen, ich bevorzuge allerdings die klassischen 1024x768 Pixel auf 15'' verteilt. Als Zusatzoptionen wählte ich 2x512 MB RAM (statt nur 512) und eine 80 GB Festplatte (statt 40) mit 5400rpm (statt 4200). Die Software (Windows, Office) liess sich ohne Probleme beim Kauf deaktivieren - noch ein Pluspunkt gegenüber Dell, wo man die beigelieferte Software zwingend nehmen muss.
Und so kanns gehen... plötzlich steht sie da, die Schachtel von MAXDATA. Sie ist aber nicht halb so schwer wie sie aussieht ;-)
Und nach dem Aufmachen klärt sich auch, warum das Ding so leicht ist: Es ist halb leer! Das flache graue Teil ist das Notebook, daneben klemmt die Schachtel mit dem Zubehör. Ja, hier wird noch nicht mit Platz gespart - alles zum Schutze des Notebooks, versteht sich!
Seltsames Notebook... ach nein, das ist ja die Schachtel mit dem Zubehör! Auch hier, sehr ordentlich verpackt. Macht Spass zum Auspacken (und dieser Aspekt ist doch auch ein Kaufgrund, nicht wahr? ;-)
Hier noch im Vergleich - sieht doch sehr ähnlich aus, oder? Man sieht aber auch sehr schön, wie flach die moderne Technik sein kann.
...natürlich hätte man beim Zubehör wirklich etwas Platz sparen können. Aber wir wollen uns ja nicht beklagen.
Und da steht es nun also, Applaus bitte! - doch halt, der Bildschirm ist ja völlig zerknittert, hilfe!
Puh, doch nur eine Schutzfolie. Der Bildschirm war übrigens doppelt geschützt, auch hier wieder gute Verpackungsarbeit.
Praktisch: Das Netzkabel kann dank dem Klettverschluss immer wieder zusammengerollt werden. Jetzt braucht das Notebook aber erst einmal Saft!
Das hier ist übrigens der Akku - offenbar hat man bewusst die Wärmequellen nach hinten verschoben, damit sie die Knie verbraten und nicht die Genitalien ;-)
Ja wo ist er denn? Auf der linken Seite befinden sich Netzwerk- und Telefonstecker sowie das DVD/CD-RW Laufwerk.
Ah! Da ist er ja! Rechts findet man den Stromanschluss, 3 USB-Stecker, Firewire und den TV-Out.
Dummweise sind die USB-Stecker in etwa da, wo man normalerweise die Maus hält. Ausserdem sind die Dinger so eng, dass man die Stecker nur mit roher Gewalt wieder herausbekommt - nach ein paar dutzend Versuchen funktioniert es dann aber wie gewohnt.
Direkt unter den USB-Steckern ist übrigens der Lüftungsschlitz für die CPU - der Hintergedanke war wohl, dass man den Schlitz nicht verdecken kann, solange USB-Geräte eingesteckt sind. Vielleicht ist es aber auch nur eine Hand-Heizung...
Aha, ein AMI Bios. Mit F2 kann man diese Anzeige aktivieren, ansonsten kommt ein MAXDATA-Logo beim Starten.
Und hier noch im Vergleich, links der Dell Inspiron 2650, rechts der MAXDATA 4500i.
Hier sieht man auch deutlich, dass der 4500i gegen unten hin flacher wird. Mein Masstab verrät mir 1.8 cm am vorderen Rand und 3.0 cm am hinteren (jeweils ohne Bildschirm). Länge und Breite sind mit 33x27 cm in etwa gleich wie beim Vorgänger.
Besonders interessant finde ich diesen WLAN-Schalter vorne am Gerät. Direkt neben den Audio-Kanälen kann man WLAN de/aktivieren. Weiter links gibt es noch einen Slot für gängie Digicam memory-cards.
Hier nochmal die Tastatur. Bis auf die Fn-Taste unten links (ich erwarte dort eigentlich Ctrl) bin ich sehr zufrieden.
Das Zubehör ist genau nach meinem Geschmack - eine CD mit den Treibern, ein sehr schlankes Büchlein mit den wichtigsten Daten zum Gerät. Sehr schön, dass auf der CD auch gleich die neuste DirectX-Version 9.0c mitgeliefert wird.
Bereits während der Installation nerven die WLAN-Treiber von Intel mit einer eigenen Software, der übliche Trick (deinstallieren und von Windows neu installieren lassen) funktioniert hier aber einwandfrei.
Wesentlich schlimmer ist der Intel Grafiktreiber, der ungefragt das Popup-Menü um die 3 Optionen "Als Schema speichern", "Grafik-Optionen" und "Videomodi" erweitert - ohne die Möglichkeit, das irgendwo zu deaktivieren. Aber das ist nur ein weiterer Negativpunkt auf der langen Liste von Intel...
Dann gab es auf der CD auch noch Speedstep-Treiber, die allerdings nur mit WindowsXP ab SP1 funktionieren. Wer das nicht hat muss zusätzliche Software (z.B. SpeedSwitch XP) installieren, um die CPU im Leerlauf zu bremsen.
Das Touchpad wird nicht automatisch deaktiviert beim Tippen, was äusserst lästig ist. Selbst wenn man die Treiber für das Ding installiert ist die Option nirgends zu finden (dafür tausend andere, die man kaum braucht). Da ich am Schreibtisch arbeite kann ich das Touchpad einfach deaktivieren, unterwegs könnte das aber noch _sehr_ unangenehm werden.
Keine Probleme gabs beim Audio, sogar die eigene Lautstärkeregelung hat man sich verkniffen - ein Lichtschimmer am Horizont!
Modem, Netzwerkkarte und Rest ging ebenfalls normal von statten. Das Modem installiert noch eine Systemsteuerungs-Option mit zwei "abgesicherten Modi", aber wer braucht schon das Modem? Ausserdem stören die Sachen in der Systemsteuerung nicht weiter.
Nachdem die Hardware nun läuft, kommt das langwierige Software-Installieren an die Reihe. Dabei fallen auch gleich die wichtigsten Dinge auf, die man im Normalbetrieb so bemerkt:
Wenn erst einmal alles installiert ist, macht es Freude mit dem 4500i zu arbeiten. Die Meinung, Grafikkarten mit Shared Memory seien absolut nur für Büroarbeiten geeignet, muss ich sogar revidieren - die Leistung der GeForce2 im Dell-Notebook war deutlich geringer. Selbstverständlich laufen aktuelle (grafikhungrige) Spiele damit aber nicht und Vorsicht: einige Spiele erkennen keinen Grafikspeicher (weil de facto keiner vorhanden ist) und starten dann erst gar nicht.
Bei der Alltagsarbeit sind hauptsächlich 2 Dinge sehr lästig: Die Fn-Taste anstelle von Ctrl, ich kann nicht oft genug betonen wie sehr das stört, und die USB-Stecker, die den Platz der externen Maus streitig machen - das DVD/CD-RW hätte sich dort besser gemacht. Auch das interne Touchpad ist problematisch, da es beim Tippen nicht deaktiviert wird.
Von diesen Punkten abgesehen ist das Notebook mehr als in Ordnung. Speziell die Lautsprecher haben mich beeindruckt, bei Dell kam ich um externe Boxen nicht herum. Auch die Geräuschentwicklung schätze ich sehr, bei Büroarbeiten geht sie gegen 0. Und wenn der Lüfter mal kühlen muss erledigt er seine Arbeit zwar sehr intensiv, dafür gibt er aber auch schnell wieder Ruhe.
Als Gesamtbeurteilung vergebe ich daher 8 von 10 Punkten für den 4500i (mit eigener Konfiguration).
Früher waren Notebooks immer die leistungsschwächeren Modelle unter den Computern, dafür aber mobil. Mittlerweile ist es nur noch eine Preisfrage, denn aktuelle Notebooks mit Radeon -Grafikkarten und 2 GB Arbeitsspeicher lassen die meisten Heimrechner vor Neid erblassen. Nicht umsonst spricht man oft auch von Desktop Replacement.
Zum Gamen brauche ich aber etwas handfestes, alleine schon wegen dem grossen Bildschirm. Das Notebook ist aber perfekt für die Arbeit: es ist leise, nimmt wenig Platz weg und kann bei Bedarf überall mitgenommen werden. Und bis auf die Grafikkarte (und ein paar GB auf der Festplatte) steht es dem Heimrechner in nichts nach.
Das 4500i ist dieser Aufgabe gewachsen, davon abgesehen übertrumpft es (natürlich) den Inspiron 2650 in jeder Hinsicht, sogar in der Grafikleistung. Unterm Strich bin ich daher sehr zufrieden - allfällige Probleme werden wohl erst im alltäglichen Gebrauch auftreten.
In diesem Sinne danke fürs Zulesen und bis zum nächsten Notebook! :-)
Yhoko